ANTIQUARIAT
Neddermeyer, Bernd
Neukölln - Mittenwalder Eisenbahn
Zum 100-jährigen Jubiläum einer Berlin-Brandenburger Kleinbahn
2000; 160 Seiten, 304 Abbildungen, Format 21 x 30 cm; gebunden
Zustand A
Als sich am 28. September 1900 der erste planmäßige Zug von dem brandenburgischen Städtchen Mittenwalde nach Rixdorf, dem heutigem Berliner Bezirk Neukölln, in Bewegung setzte, erfüllte sich für die Mittenwalder Bürger der lang gehegte Wunsch nach einer direkten Verbindung in die aufblühende Haupstadt. Umgekehrt eröffnete sich für die Berliner ein bequemer Reiseweg in das südöstliche Umland. Von Mittenwalde aus erreichten sie auf der Königs Wusterhausen–Mittenwalde–Töpchiner Eisenbahn die herrlichen Erholungsgebiete rund um den Motzener See. Die Bahn brachte aber nicht nur verbesserte Reisemöglichkeiten, sondern nahm eine wichtige Rolle in der Versorgung Berlins, besonders des Vorortes Rixdorf, mit Ziegelsteinen und Baustoffen vom Schöneicher Plan ein. In umgekehrter Richtung verfrachtete Berlin seinen Hausmüll auf die Bahn und ließ ihn in die ausgebeuteten Tongruben der Ziegeleien verkippen.
Das Buch führt durch die hundertjährige Geschichte mit ihren politischen Wirrnissen, die vielfach direkte Auswirkung auf die Bahn hatten. Auf Inflation, Massenarbeitslosigkeit der zwanziger Jahre wird ebenso eingegangen, wie auf die Scheinblüte der dreißiger Jahre, als große Bauvorhaben wie die Henschel Flugzeugwerke, der südliche Autobahnring und der Güteraußenring der Reichsbahn für zusätzliche Transporte sorgte. Eine besondere Episode bildeten die Kohlezüge aus der Lausitz zur Versorgung Berlins, für die auf Weisung der sowjetischen Besatzungsmacht Reichsbahnlokomotiven der Baureihe 52 an die NME übergeben wurden. Während der Luftbrücke war die NME ein zuverlässiger Partner bei dem Abtransport der Versorgungsgüter über das Anschlussgleis vom Flughafen Tempelhof. Einen politischen Konflikt rief das auf wenige Meter am "Vogelschutzwäldchen" über Brandenburger Gebiet führende Stammgleis hervor. Die Lösung dieses Konflikts im Kalten Krieg erfährt der Leser ebenso wie die nach der Wende neue Rolle der NME in der Baulogistik des Potsdamer Platzes, der Ministergärten und der Stadtautobahn. Eine kurze Darstellung der Triebfahrzeuge rundet den Jubiläumsband ab.
Das Buch führt durch die hundertjährige Geschichte mit ihren politischen Wirrnissen, die vielfach direkte Auswirkung auf die Bahn hatten. Auf Inflation, Massenarbeitslosigkeit der zwanziger Jahre wird ebenso eingegangen, wie auf die Scheinblüte der dreißiger Jahre, als große Bauvorhaben wie die Henschel Flugzeugwerke, der südliche Autobahnring und der Güteraußenring der Reichsbahn für zusätzliche Transporte sorgte. Eine besondere Episode bildeten die Kohlezüge aus der Lausitz zur Versorgung Berlins, für die auf Weisung der sowjetischen Besatzungsmacht Reichsbahnlokomotiven der Baureihe 52 an die NME übergeben wurden. Während der Luftbrücke war die NME ein zuverlässiger Partner bei dem Abtransport der Versorgungsgüter über das Anschlussgleis vom Flughafen Tempelhof. Einen politischen Konflikt rief das auf wenige Meter am "Vogelschutzwäldchen" über Brandenburger Gebiet führende Stammgleis hervor. Die Lösung dieses Konflikts im Kalten Krieg erfährt der Leser ebenso wie die nach der Wende neue Rolle der NME in der Baulogistik des Potsdamer Platzes, der Ministergärten und der Stadtautobahn. Eine kurze Darstellung der Triebfahrzeuge rundet den Jubiläumsband ab.
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