Wolf Dietrich Groote
Hohenlimburger Kleinbahn
2020, überarbeitete Neuauflage; 96 Seiten, 24 Farb- + 165 s/w Abbildungen, 54 Skizzen, 28 Tabellen, Format 21 x 30 cm; gebunden
Hohenlimburg – oder „Limburg an der Lenne“, wie der Ort bis 1879 hieß – ist ein industriell geprägtes und landschaftlich reizvoll gelegenes Städtchen am Unterlauf der Lenne im nordwestlichen Sauerland. Als Wahrzeichen des heutigen Hagener Stadtteils thront hoch über dem Ort das Schloß Hohenlimburg, das sich noch heute im Besitz des Fürstenhauses von Bentheim-Tecklenburg befindet.
Den für die industrielle Entwicklung enorm wichtigen Eisenbahnanschluß erhielt der Ort mit der Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts der Ruhr-Sieg-Eisenbahn Hagen – Siegen am 21. März 1859. Davon unberührt blieben allerdings die Fabriken des Nahmertals, und so setzten sich sowohl die Fabrikanten als auch die Gemeindeverwaltung alsbald rege für eine Bahnlinie in dieses enge Seitental der Lenne ein. Gegen Ende der 1890er Jahre entstand nach zwei Jahrzehnte währenden Bemühungen eine ausschließlich dem Güterverkehr dienende, aus topografischen Verhältnisse lediglich meterspurige private Bahn.
Eigentümer der Hohenlimburger Kleinbahn AG waren neben der Stadt die angeschlossenen Industriebetriebe. Die Streckenlänge betrug zwar nur 3,3 km, doch die Gleislänge mit den vielen Anschlußgleisen immerhin fast 12 km.
Während andernorts zahllose Nebenstrecken stillgelegt wurden, konnte die Hohenlimburger Kleinbahn bis in die 80er Jahre überleben, denn im Nahmertal, das kaum Durchgangsverkehr aufwies, waren die zuletzt vorwiegend den Konzernen Hoesch und Krupp angehörenden Stahlbetriebe auf die Belieferung mit Rohmaterial aus den Ruhrgebietshütten per Bahn angewiesen. Die Kleinbahn wirkte wie ein Relikt einer vergangenen Epoche, bis sie Ende 1983 im Alter von über 83 Jahren der Stahlkrise zum Opfer fiel. Im Gegensatz zu benachbarten Schmalspurbahnen wie der Kreis Altenaer Eisenbahn oder der Iserlohner Kreisbahn stand die Hohenlimburger Kleinbahn nie sonderlich im Blickpunkt der Eisenbahnfreunde. Erst als das Ende absehbar war, strömten diese herbei, um das besondere Flair festzuhalten.
Diese Atmosphäre und das Umfeld, von dem inzwischen vieles nicht mehr vorhanden ist, sowie die eigens für die speziellen Betriebsbedingungen der Bahn konstruierten Fahrzeuge werden in diesem Buch anschaulich dokumentiert, um die Erinnerung an die kleine, aber ausgesprochen interessante Bahn wach zu halten.
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