Ludger Kenning – Alfred Moser – Markus Strässle
Güterverkehr auf schmaler Spurweite in Österreich
Band 2: Obersteiermark
2023; 256 Seiten , 202 Farb- und 369 s/w Abbildungen, 29 Skizzen und 15 Tabellen, Format 22 x 29 cm; gebunden
GÜTERVERKEHR UND GÜTERUMSCHLAG AUF DER SCHMALSPURBAHN
Auf unserer Exkursion erreichen wir die Steiermark. Weithin bekannt sind die landeseigenen Lokalbahnen, weniger geläufig– und literarisch oft nur grob erwähnt – die vielen, teils umfangreichen Werkbahnen der Montanindustrie, des Bergbaus oder der Holzwirtschaft. Und da es gerade bei ihnen so viel zu entdecken gilt, bereisen wir vorerst die Obersteiermark vom Oberen Murtal bis zum Semmering. Gleis- und Streckenpläne machen die Erläuterungen jetzt plausibler, und da immer wieder Fahrzeuge auftauchen, über die aus früheren Sekundärquellen kaum etwas hervorgeht, sind zu manchen Werkbahnen jetzt auch detaillierte Bestandslisten enthalten.
Schon bei der berühmten, vielbeschriebenen, so vielbesungenen Murtalbahn Unzmarkt – Mauterndorf der Steiermärkischen Landesbahnen fällt auf, daß es über ihre Güter- und Arbeitswagen, Stationen, Gleisanschlüsse und den innovativen Güterumschlag noch viel Interessantes zu erfahren gibt. Wenig war bislang über die Schmalspurbahnen im Fohnsdorfer Bergbau oder Judenburger Gußstahlwerk bekannt, noch weniger über die „Kleinbahn“ Wasendorf – Hetzendorf, die Feldbahn im Gefangenenlager Knittelfeld, die Waldbahn Ingering oder die Torfbahn im Ennstal bei Admont. Landschaftlich beeindruckte die Waldbahn Radmer, einst zur Holzabfuhr angelegt, zuletzt eine elektrische Erzförderbahn. Nahezu unüberschaubar waren die vielfältigen Spurweiten, Traktionen und Beförderungstechnologien am sagenumwobenen Erzberg mit hunderten Streckenkilometern sowie tausenden Fahrzeugen. Näher betrachten wir die „Feldbahn“ in die Trofeng oberhalb Eisenerz, den Huntslauf nach Krumpental und die Wismath-Bahn am Präbichl. Jahrelange Sisyphusarbeit steckt auch hinter der Erforschung des immensen Lokomotivparks der Hütte Donawitz. Recht beschaulich ging es bei den Werkbahnen der Papierfabrik Niklasdorf und des Drahtwerks in Diemlach zu. Landschaftlich und fahrzeugtechnisch gibt es bei der bislang eher vom Hörensagen bekannten Lammingtal-Schleppbahn einiges zu entdecken. Weitaus höhere Beförderungsleistungen erbrachten derweil die vielen Dampf- und Motorlokomotiven des Kapfenberger Stahlwerks der Gebrüder Böhler.
Jetzt beginnt eine weitere Reise über eine Landesbahnstrecke, die längst stillgelegte Thörlerbahn von Kapfenbergdem Thörlbach folgend über Thörl nach Aflenz sowie weiter durchs Hinterbergtal über Seebach-Turnau bis Au-Seewiesen. Eine lange Geschichte haben die im Thörlgraben gelegenen Pengg’schen Eisenwerke mit ihren eng gewundenen Schleppbahnen, teils ehemals mit elektrischem Betrieb, oder der Kohlenbergbau um Göriach mit großem Grubenbahnnetz. Eine reizvolle Überlandbahn, gar mit beschränkt öffentlichem Personenverkehr, existierte bis 1972 zwischen den Werken Mürzzuschlag und Hönigsberg der Phönix-Stahlwerke der Schoeller-Bleckmann AG. Eine der interessantesten Waldbahnen Österreichs nahm bis 1958 am Fuß des Semmerings ihren Ausgang. Auf der Gesamtlänge von gut 22 km bestand die Waldbahn Frauenwald von Steinhaus nach Rettenegg aus drei Adhäsionsstrecken und zwei Schrägaufzügen. Buchseite für Buchseite gibt es also viel zu entdecken!
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