Stefan Müller / Thomas Böttger
Anekdoten und Geschichten zur Preßnitztalbahn Wolkenstein - Jöhstadt
2020; 256 Seiten, 112 s/w + 298 Farb-Abbildungen, 3 Pläne, 12 hist. Ansichtskarten und Briefe, 12 Fahrkarten, 12 Fahrpläne, Format 16 x 24 cm; gebunden
Nachdem im Jahr 2017 der erste Band „Anekdoten und Geschichten zur Müglitztalbahn“ von Stefan Müller herausgekommen ist, folgte 2018 ein weiteres Buch zur Weißeritztalbahn. Nun gibt es die bisher umfangreichste Publikation dieser Reihe über die Preßnitztalbahn. Darin schildern diesmal 20 Autoren ihre persönlichen Erlebnisse an und mit dieser Schmalspurbahn. Herangeführt wird der Leser mit einer kurzen geschichtlichen Einführung über die Strecke Wolkenstein - Jöhstadt bis zum teilweisen Wiederaufbau als Museumsbahn.
Schon 1869 gab es ein erstes Eisenbahnprojekt einer zweigleisigen Hauptbahn Chemnitz - Komotau - Prag, welche in Wolkenstein von der Zschopautalbahn abzweigen und durch das Preßnitztal führen sollte. Aufgegeben wurde es zugunsten der 1872 realisierten Linienführung über Cranzahl (Vejprty - Annaberg-Buchholz unt Bf). Damit rückte eine Eisenbahnverbindung für die Orte in diesem Tal zunächst in weite Ferne. Weil man im Sächsischen Landtag die Notwendigkeit der Erschließung durch Eisenbahnen in der Fläche erkannt hatte, kam erstmals 1876/77 die Idee zum Bau von Schmalspurbahnen auf. Dadurch konnten die Baukosten geringer gehalten werden und durch die Linienführung ließen sich Bahnhöfe näher an die Orte heranrücken. Durch die an den Landtag gerichteten Gesuche wurde schließlich 1890 eine Linie in 750 mm-Spur von Wolkenstein nach Jöhstadt genehmigt. Die Bauarbeiten begannen im Februar 1891, trotz Bauunterbrechungen im Winter 1891/92 konnte die Strecke bis zum Mai 1892 fertig gestellt werden. Mit einem großen Volksfest konnte die Strecke am 1. Juni 1892 in Betrieb genommen werden. Im Mai 1893 erfolgte die Verlängerung bis zur Landesgrenze für den Güterverkehr. Große Bedeutung erlangte die Strecke nämlich vor allem im Frachtverkehr für die zahlreichen Fabriken im Preßnitztal. Nach Umbau einer Papierfabrik in Niederschmiedeberg zu einem Zweigwerk des VEB dkk Scharfenstein entwickelte sich dieser Betrieb zum größten Frachtkunden der Schmalspurbahn.
Weil der Wille und die Mittel zur umfassenden Sanierung und Modernisierung der Bahn fehlten, entschloss sich die Deutsche Reichsbahn zur Stilllegung. Nach Aufgabe des Reiseverkehrs zwischen Niederschmiedeberg und Jöhstadt im Januar 1984 fuhren die Reisezüge im unteren Abschnitt noch bis zum 30.09.1984. Der umfangreiche Güterverkehr zum dkk-Werk endete schließlich am 20.11.1986. Durch die neuen Möglichkeiten nach der politischen Wende im Jahr 1990 erfolgte ab 1992 durch die Interessengemeinschaft Preßnitztalbahn e. V. der Wiederaufbau als Museumsbahn zwischen Jöhstadt und Steinbach, welcher im August 2000 zum Abschluss kam.
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